Glossar

Wichtige Begriffe zum Thema Kinderwunschbehandlung

A

Ablenkung

Verlagerung der Aufmerksamkeit ausgelöst durch einen anderen Reiz. Ablenkung kann als störend, aber auch positiv (als Pause) bewertet werden.

achtsam

Sich auf den Moment konzentrieren. Der körperliche und mentale Zustand wird dabei nicht bewertet, sondern ausschließlich gespürt und wahrgenommen.

B

Bewältigung

Anstrengungen zum Umgang mit einem Stressauslöser. Das Ziel der Bewältigung ist, eine vom Stressauslöser ausgehende Bedrohung oder möglichen Schaden möglichst gering zu halten. Eine Bewältigung kann auf eine Veränderung der Situation oder der Gefühle und Gedanken abzielen.

E

Eizellenspende

Prozess der Entnahme einer reifen Eizelle bei der Spenderin mit anschließender künstlicher Befruchtung und Einsetzen in die Gebärmutter einer anderen Frau. Dieses Verfahren ist in Deutschland verboten.

Embryonen verwerfen

Vernichtung von Embryonen, die im Rahmen der künstlichen Befruchtung nicht in die Gebärmutter eingesetzt wurden (also übrig sind). Sie dürfen nur unter bestimmten Bedingungen mittels Kryokonservierung aufbewahrt werden.

Embryotransfer

Übertragung von Embryonen, die außerhalb der Gebärmutter gezeugt wurden, in die Gebärmutter. Der Embryonentransfer erfolgt meist zwei bis fünf Tage nach der Befruchtung mithilfe eines dünnen Schlauches (Katheter).

Erschöpfung

Dauerhafte Verminderung der Körperkraft und Belastbarkeit, der über Ermüdung hinausgeht. Kann körperliche oder psychische Ursachen haben. Häufige Begleiterscheinung von Depressionen, Belastungsstörungen oder dem Burnout-Syndrom.

Erwartungsangst

Zustand der ständigen Angespanntheit aus Angst vor der nächsten Panikattacke. Auch "Angst vor der Angst" genannt. Äußert sich in körperlichen Reaktionen wie Muskelverspannungen,schnelles Atmen, ständige Wachsamkeit und übertriebener Aufmerksamkeit auf den Körper.

Exposition

Therapieansatz, bei dem Betroffene sich immer wieder (in der Vorstellung oder in der Realität) mit den angstauslösenden Situationen, Gegebenheiten oder Gegenständen konfrontieren. Studien zeigen, dass Angst dadurch insgesamt verringert wird.

F

Follikel

Bläschen im Eierstock, das mit Flüssigkeit gefüllt ist. Im Follikel reifen die Eizellen bis zum Platzen des Follikels (= Eisprung) heran. Es gibt aber auch Follikel, in denen keine Eizelle enthalten ist.

I

Intervention

Geplante und gezielt eingesetzte Maßnahme zur Vorbeugung und Behebung von Störungen oder der Eindämmung ihrer negativen Folgen.

K

Kryokonservierung

Methode zur Konservierung von Eizellen, Spermien oder Embryonen in flüssigem Stickstoff bei -196 Grad Celsius. Durch diese tiefe Temperatur altern die Zellen nicht, da alle Stoffwechselprozesse unterbrochen werden und erst beim "Auftauen" wieder beginnen.

L

limiting belief/einschränkender Glaubenssatz

Häufig verallgemeinerte und unbewusste Überzeugungen, die uns die Welt verfälscht und negativer wahrnehmen lassen können. Sie werden im Lebensverlauf erworben. Zeigen sich oft durch das eigene Verhalten oder sind in indirekten Aussagen erkennbar (zum Beispiel müssen, sollen, nicht-können und nicht-dürfen). Der Möglichkeitenraum wird durch diese Glaubessätze eingeschränkt

M

Motivation

Die Bereitschaft eines Menschen, Zeit, Energie und Arbeit zu investieren, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Motivation kann aus einem selbst heraus (zum Beispiel weil es Spaß macht) oder durch Anreize entstehen (zum Beispiel Geld erhalten für Arbeitsleistung).

Myom

Ein gutartiges Geschwulst in der Gebärmutter, das aus Muskelgewebe besteht. Myome können sich auf die Fruchtbarkeit auswirken oder eine Ursache von Fehlgeburten sein.

N

Neid

Negativ bewertetes Gefühl. Es kann entstehen, wenn andere einem ähnlich sind und etwas haben, das man selbst auch gerne hätte. Dahinter liegt häufig die Vermutung, dass man selbst benachteiligt ist beziehungsweise der/die andere bevorzugt wurde.

P

Panikattacke

Plötzlich auftretende starke Angst ohne konkrete Ursache. Häufig begleitet von intensiven, körperlichen Reaktion, die individuell verschieden sein können. Häufig sind zum Beispiel steigender Blutdruck, schnellere Atmung, Zittern, Brustschmerzen, Harndrang oder Durchfall.

R

Resilienz

Widerstandskraft von Kindern, sich trotz belastender Bedingungen und Umstände normal zu entwickeln. Allgemein betrachtet versteht man darunter die Fähigkeit, außergewöhnlichen Belastungen ohne negative Folgen standzuhalten.

S

Samenspenderegistergesetz

Regelt das Recht einer Person auf Kenntnis der eigenen Abstammung, wenn diese mithilfe einer Samenspende im Rahmen einer künstlichen Befruchtung gezeugt wurde.

Sitzung

Beratungseinheit bei einem Psychologen, die in der Regel 50 Minuten dauert.

spontane Geburt

Entbindung eines Kindes ohne medikamentöse Geburtseinleitung oder andere helfende Eingriffe (z. B. Kaiserschnitt, Saugglocke).

T

tabuisieren, Tabu

Totschweigen, schweigend übergehen. Tabus sind unausgesprochene Regeln in einer Gesellschaft, zum Beispiel akzeptiertes und nicht akzeptiertes Verhalten oder Konfliktthemen. Tabus werden nicht begründet oder hinterfragt und gelten für alle Gesellschaftsmitglieder gleichermaßen.

TESE-Operation

Abkürzung für "Testikuläre Spermienextraktion". Dabei werden Spermien aus dem Hodengewebe des Mannes entnommen, weil im Ejakulat keine vorhanden sind. Die so gewonnenen Spermien können zur Befruchtung mit der ICSI-Methode verwendet werden.

U

unterbewusst

Vom Unterbewusstsein ausgehend und inhaltlich häufig gleichbedeutend mit "verdrängt" oder "nicht zugelassen". Unterbewusste Vorgänge sind nicht auf Wunsch kontrollierbar und können daher nicht bewusst gemacht werden. Sie beeinflussen trotzdem das Denken und Verhalten.

V

Vitrifikation

Sicherste Methode zum Einfrieren (Kryokonservierung) von unbefruchteten Eizellen, Vorkernstadien und Embryonen. Dabei werden diese extrem schnell auf -196 Grad Celsius tiefgefroren. Dadurch bleiben sie für viele Jahre unbeschädigt.

Z

Zyklus

Kurzform für Menstruationszyklus oder weiblicher Zyklus. Bezeichnet die Zeitpanne vom Einsetzen der monatlichen Regelblutung bis zum Tag vor dem Einsetzen der nächsten Regelblutung. Die Zykluslänge ist individuell verschieden und liegt im Durchschnitt bei 27 Tagen.

V

Vulputate

Vulputate Kurzform für Menstruationszyklus oder weiblicher Zyklus. Bezeichnet die Zeitpanne vom Einsetzen der monatlichen Regelblutung bis zum Tag vor dem Einsetzen der nächsten Regelblutung. Die Zykluslänge ist individuell verschieden und liegt im Durchschnitt bei 27 Tagen.

T

Tortor

Tortor Kurzform für Menstruationszyklus oder weiblicher Zyklus. Bezeichnet die Zeitpanne vom Einsetzen der monatlichen Regelblutung bis zum Tag vor dem Einsetzen der nächsten Regelblutung. Die Zykluslänge ist individuell verschieden und liegt im Durchschnitt bei 27 Tagen.